Zara Home folgt auf Escada

Spanischer Filialist eröffnet erste deutsche Filiale am Main

18. Oktober 2010 
thwi. FRANKFURT 

Noch residiert die Modemarke Escada in dem Ladenlokal an der Ecke Rathenauplatz/Freßgass' in Frankfurt - doch im Frühjahr wird Zara Home dort Deutschland-Premiere feiern. Der Anbieter von Wohnaccessoires und Einrichtungsgegenständen gehört zum spanischen Inditex-Konzern, der in Frankfurt schon Kleidung in zwei Zara-Filialen verkauft: an der Zeil seit dem Frühjahr 2002 im einstigen Ammerschläger-Haus und seit Herbst 2006 an der Biebergasse, einen Steinwurf vom künftigen Zara-Home-Geschäft entfernt.
Nach Angaben des Immobilienunternehmens BNP Paribas Real Estate wird Escada im Frühjahr 2011 das Ladenlokal räumen. Nach dem Umbau werde dann Zara Home einziehen; ein genauer Termin war noch nicht zu erfahren. BNP hat die Vermietung an das spanische Unternehmen vermittelt.
Wie der Internetseite des Anbieters aus Südeuropa zu entnehmen ist, vertreibt er allerlei Waren für die Segmente Bad und Tisch, Schlafen und Wohnen. Geschenkartikel und sogenannte Basics kommen hinzu. Unter Basics versteht Zara Home unter anderem Bettwäsche, wobei Kopfkissenbezüge für knapp sechs Euro verkauft werden; auch Handtücher fürs Bad oder Tischdecken und Servietten zählen dazu. Zara Home scheint sich als eine Art Komplettanbieter zu verstehen: Im Segment Schlafen finden die Kunden außer Kissen auch Nachthemden, Teppiche, Vorhänge und Pantoffeln sowie Bio-Sandalen.
Entsprechend bietet das Bad-Sortiment neben Körbchen für Nagelfeilen und andere Kleinigkeiten auch Bademäntel, Seifenspender und Kosmetika. Die Tisch-Ware umfasst Bestecke ebenso wie Tabletts, Tischläufer oder auch Geschirr, während unter Wohnen etwa Schemel, Aschenbecher oder Teelichter offeriert werden. Selbst Jazz-CDs und Tonträger mit "Chill-out"-Musik, Schlüsselanhänger, Terminkalender und Bilderrahmen sind bei Zara Home zu erwerben. Der Anbieter bewegt sich dabei in der Regel im mittleren Preissegment, so wie bei der Bekleidung auch.
Escada gibt den Laden auf, weil der Mietvertrag ausläuft, wie ein Sprecher sagte. Das Unternehmen, das im August neue Läden in Aussicht gestellt hat, will nach seinen Worten in Frankfurt präsent bleiben und verhandelt derzeit über einen neuen Standort.
Text: F.A.Z.